**Das Kurzspiel – Der Schlüssel zum Erfolg**
Das Kurzspiel im Golf wird oft unterschätzt, dabei ist es tatsächlich der Schlüssel zu niedrigeren Scores und einem erfolgreichen Rundenergebnis. Viele Amateur-Golfer sind von den beeindruckenden Schlagweiten der Tour-Profis fasziniert, doch das wahre Geheimnis eines konstant guten Spiels liegt in der Beherrschung der kürzeren Schläge.
**Die Faszination der Schlagweite**

Der Drang, den Tour-Spielern nachzueifern, führt oft zu einer Überbewertung der Schlagweite. Dies resultiert darin, dass der Driver als beliebtester Schläger gilt und die meisten Investitionen in diesen Bereich fließen. Jedoch zeigt die Analyse von TrackMan-Daten, dass die Maximierung der Weiten oft zu Lasten der Präzision geht und den Schwung bei Amateuren negativ beeinflusst.

**Präzision statt Länge**

Die Präzision unserer Schläge sollte im Vordergrund stehen. Auf der Range wird häufig nur die Länge betont, doch die wahre Kunst liegt in der Genauigkeit. So erzielen beispielsweise die Tour-Damen mit einem Eisen 7 einen durchschnittlichen Carry von 129 Metern bei einer Abweichung von nur etwa 6 Metern. Diese Präzision ist bei Annäherungen zum Grün wichtig, aber besonders in kürzeren Distanzen der entscheidende Faktor. Aus diesen Distanzen, 30 bis 80 Meter, sollten wir realistisch eine gute ein Putt-Quote erreichen (Radius 3 Meter).

**Strategie der Annäherungsschläge**

Bei mehr als 20 Metern Abweichung bei Annäherungsschlägen liegt man oft in der Verteidigung des Grüns und muss einen zusätzlichen unnötigen Schlag in Kauf nehmen. Wenn man in der Lage ist, den Ball aus 40-80 Metern 2-3 Meter an die Fahne zu bringen, hat man auch bei durchschnittlichen Driver-Längen von 180 bis 200 Metern immer eine gute Chance, Par zu spielen. Und man hat die Verteidigung des Grün geschickt überspielt das mitten rein zu spielen.

**Die Bedeutung des mentalen Spiels**

Aus meiner Sicht ist der 40-80-Meter-Schlag der wichtigste Schlag. Hat man Annäherungsschläge mit einem Schläger, die mehr als 20 Meter Abweichung haben, sollte man nicht das Grün angreifen, sondern vorlegen auf eine Distanz unter 80 Metern und von dort einen präzisen Schlag an die Fahne versuchen. Im Zweifel spielt man einen Bogey, aber eine schlechte Lage, im Hindernis oder im Rough, kostet meist einen unnötigen Schlag, mit dem Druck, ein Bogey retten zu müssen und den langen Putt einzulochen. Diesen Druck auszuhalten, ist mental auf Dauer anstrengend. Den Ball vorzulegen und die Fahne aus einer guten Lage und Distanz anzugreifen, kostet vielleicht das Par, bringt aber in der Regel ein sicheres Bogey.

**Fazite für ein besseres Spiel**

1. Schlagteilung für Erfolg: Ein 280-Meter-Schlag mag beeindruckend sein, aber eine Teilung in einen 200-Meter-Abschlag und eine 80-Meter-Annäherung ist oft erfolgversprechender, besonders bei Par-5-Löchern.
2. Für Spieler, die ihr Spiel verbessern möchten, sollte ein Fokus auf die Präzision der Annäherung im Bereich von 40 bis 80 Metern gelegt werden. Ziel ist es, aus diesen Distanzen den Ball so nahe an die Fahne zu setzen, dass das Par möglich und das Bogey aber sicher ist. 3. Entscheidend ist nicht die Quote der Greens in Regulation, sondern die Anzahl der Pars und die Minimierung der Doppel-Bogies.
4. Taktik am Grün: Ein tiefes Verständnis der Verteidigung des Grüns und das Aufspüren seiner Schwachstellen sind essenziell für strategisch kluge Entscheidungen schon vor dem Abschlag.


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